MEINRAD FEUCHTER

«Frau Holle» 97 Jahre nach Dada - 2013

Der Hauptinitiator und Co-Kurator der Ausstellung (Les jours des éphémères im Künstlerhaus S11 in Solothurn) möchte uns an einem ephemeren Happening nach DADA-Art teilhaben lassen. „Du musst nur achtgeben, dass du mein Bett gut machst und es fleißig aufschüttelst, dass die Federn fliegen, dann schneit es in der Welt (…)” Goldmarie muss das Bett aufschütteln, es muss etwas in Bewegung kommen, dann wird etwas vom Himmel herabfallen. Erst waren es die Äpfel, nun sind es die Schneeflocken und bald ist es das Gold. Der Weg Goldmaries ist ein Weg ins Innerste des Menschen. Dort angelangt, befindet sie sich im Einklang mit sich selbst, dann schlagt etwas um. Im 2. Obergeschoss des Künstlerhauses steht während der gesamten Ausstellungsdauer eine Schneefräse samt einem grossen Haufen weisser Bettfedern (Daunen). Die Maschine steht direkt am Fenster zur Schmiedegasse. Zur bestimmten Zeit „fräst“ die Maschine die ganzen Bettfedern durch das offene Fenster auf die Gasse: „Dann schneit es in der Welt“ – oder es regnet Gold, Geld oder Boni. Martin Rohde